Vom 13. bis 19. Juni 2022 findet die jährliche Männergesundheitswoche statt. Wir nehmen dies zum Anlass, um mit Ihnen über Blasen- und Darmfunktionsstörungen zu sprechen, denn diese haben oft einen großen Einfluss auf das tägliche Leben.
Inkotninenz ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema und insbesondere Männern fällt es schwer in diesem Zusammenhang über Ihre Probleme zu sprechen. Dabei leiden über 2 Millionen Männer an Harninkontinenz - Sie sind mit Ihrem Problem also nicht alleine. Machen Sie den ersten Schritt, informieren Sie sich und sprechen Sie Ihre Probleme bei Ihrem medizinischen Fachpersonal an - denn es gibt Hilfe.
In diesem Beitrag haben wir Informationen über den Harn- und Verdauungstrakt, Symptome, die auftreten können, und Therapien, die helfen könnten Ihre Blasen- und Darmprobleme in den Griff zu bekommen zusammengestellt.
Der Harntrakt und Ihre Gesundheit
Ein gesunder, funktionierender Harntrakt ist wichtig für unser Wohlbefinden. Tatsächlich hängt unser Leben davon ab. Die Nieren haben zwei Hauptfunktionen: Die Beseitigung von Abfallprodukten aus dem Blut und die Regulierung des Salz- und Wasserhaushalts des Körpers. Die Nieren scheiden Abfallprodukte in Form von Urin aus. Der Urin wird in der Blase gesammelt, die als Reservoir dient. Die Blase ist ein großer Muskelballon der sich ausdehnen und zusammenziehen kann.
Die Blase zieht sich zusammen und der Urin gelangt über die Harnröhre mit ihren Schließmuskeln nach außen. Der Schließmuskel funktioniert wie ein Sicherheitsventil und ist entweder offen oder geschlossen. Wenn er geöffnet ist, kann der Urin austreten und in die Toilette fließen. Die Blasenentleerung wird vom zentralen Nervensystem gesteuert, das durch bewusste und unbewusste Impulse koordiniert wird. Das Urinvolumen variiert individuell, die Norm beträgt jedoch jeweils 200-400 ml bei jeder Blasenentleerung und 1-2 Liter alle 24 Stunden. Die meisten Menschen urinieren vier bis achtmal am Tag.
Blasenmanagement
Drei Hauptbehandlungsansätze:
- Verhinderung von Urinrückfluss und Nierenschäden
- Vorbeugung von Komplikationen, wie große Mengen von Restharn
und Harnwegsinfektionen - Verbesserung der Lebensqualität durch Verringerung von Inkontinenz und häufigem Harndrang
Ärzte und Pflegefachpersonen können die Behandlung individuell an Ihre spezifischen Probleme anpassen.
Die Katheterisierung ist eine Behandlung, wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Blase zu entleeren oder wenn sich die Blase beim Urinieren nicht ausreichend entleert (Restharn). Es gibt zwei verschiedene Katheterisierungsmethoden: die intermittierende Katheterisierung (IK) und die Einlage eines Dauerkatheters.
Es gibt verschiedene Arzneimittel, um den Harndrang zu verringern. Diese entspannen den Blasenmuskel. Gelegentlich ist bei der Einnahme dieser Medikamente eine Entleerung der Blase via Katheter erforderlich, um eine restharnfreie Blase zu ermöglichen.
Bei Urinverlust kann die Nutzung von individuellen Inkontinenzeinlagen nötig sein.
Diese Behandlungen werden oft kombiniert:
- Zum Beispiel Medikamente zur Linderung einer überaktiven Blase.
- Intermittierende Katheterisierung (IK).
- Verwendung von Inkontinenzeinlagen
- Blasentraining und/oder Beckenbodentraining
Sprechen Sie mit Ihren medizinischen Fachpersonen. Es gibt viele Möglichkeiten, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.
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Das Zusammenspiel von Blase und Darm
Blasen- und Darmfunktionsstörungen können kombiniert auftreten.
In vielen Fällen existieren diese Symptome nebeneinander und interagieren. Wenn Sie eine neurogene Erkrankung haben, können die Symptome einen großen Einfluss auf die Lebensqualität haben. Wenn sich die Blasensymptome verschlimmern, bedeutet das oft, dass die Darmsymptome es auch tun. Aber sie werden selten zusammen behandelt, obwohl es für das Ergebnis ein großer Vorteil sein kann.
Therapien, die eine dieser Erkrankgungen lindern, beeinflussen oft
gleichzeitig die andere. Ein kombinierter Behandlungsansatz erhöht die Wirksamkeit der Therapie. Die Wiedererlangung der Kontrolle über die Blase und den Darm wird Ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihren medizinischen Fachpersonen.
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